Strategische Ansätze gegen den IT-Fachkräftemangel
Im Folgenden werden verschiedene Strategien erläutert, die den Ansatz verfolgen, einen Fachkräftemangel im Fokus auf die IT-Abteilung zu bewältigen. Wie im Einleitungsartikel erwähnt, werden einzelne Strategien in einer Detailbetrachtung anhand von vier Bewertungsstrategien durchleuchtet:
- Schnelligkeit,
- „Schnelligkeit“ wird definiert als zeitliche Achse der Entwicklung und Umsetzung der Strategie. Es wird evaluiert anhand der nachfolgenden Fragen: Wie zeitintensiv ist die Strategie? Ab welchen Zeitpunkt wird diese Strategie Erfolge verzeichnen?
- Kosten,
- „Kosten“ definiert den monetären Rahmen, den eine Strategie benötigt. Dieser kann auch in Relation zu anderen Kategorien stehen.
- Skalierbarkeit,
- „Skalierbarkeit“ fasst zusammen, ob diese Strategie einen Horizont für mögliche Erweiterung bildet, oder sich z.B. nur auf ein Marktsegment beschränkt.
- Machbarkeit,
- „Machbarkeit“ fasst die restlichen offenen Risiken/Herausforderungen zusammen und zieht unter anderem auch mögliche weitere Querauswirkungen der anderen Kategorien (Schnelligkeit, Kosten, Skalierbarkeit) mit ein.
Strategie im Fokus: Brand-Strategie
Unter einer Brand-Strategie versteht man, eine Markenstrategie zu entwickeln. Primär geht es hierbei darum, eine Markenpräsenz aufzubauen und einen sogenannten „Halo“-Effekt auf potentielle Bewerber auszuwirken. Es gibt heutzutage schon einige deutsche Unternehmen, welche sich trotz der angespannten Lage nicht über einen Mangel beklagen können. Diese IT-Unternehmen können vor allem von Ihrem „Halo“-Effekt profitieren, da sie offenen Stellen meist direkt besetzen können und keine langwierigen Personalengpässe verzeichnen. Betrachtet man die aktuelle Lage in größeren Unternehmen, welche von solch einem „Halo“-Effekt profitieren, oder auch eine starke Markenposition haben, kann man sogar Einstellpausen beobachten – und das trotz der makroökonomisch angespannten Arbeitsmarktsituation.
Um diesen Status als Unternehmen zu erreichen, sich in Zeiten des Fachkräftemangels für eine Einstellpause entscheiden zu können, muss viel Geld über einen längeren Zeitraum investiert werden, um ein starkes Brand-Image aufzubauen. Als Unternehmen aus dem dt. Mittelstand (KMU) ist es umso schwieriger, sich eine derartige Reputation aufzubauen und über ein Brand-Image für Fachkräfte interessant zu werden. Konzerne oder größere Unternehmen können hier meist auf ganze Abteilungen zugreifen und haben die Möglichkeit, Budgets für Kultur- und Außendarstellungsarbeit zu investieren.
Abschließende Bewertung
Beleuchtet man die Vergleichskriterien unserer Analyse kommen wir zu folgendem Abschluss:
Schnelligkeit
2 bei großem Invest
4 bei organischem Wachstum
Die Schnelligkeit korreliert stark mit den aufgewendeten Kosten. Soll eine Marke schnell aufgebaut werden, kostet dies umso mehr Geld. Eine organische Strategie hingegen ist ein langwieriger Prozess. Konkret liegt hier der Unterschied zwischen Monaten bis hin zu Jahren.
Kosten
3-4
Bei organischen Strategien sind Marketingkosten und Kosten für Präsenz auf Messen/Konferenzen nicht außer Acht zu lassen. Soll die Marke schnell wachsen und Ansehen erlangen, geht dies meist mit einem sehr großen Marketingbudget einher.
Skalierbarkeit
2 für breit aufgestellte Unternehmen
4 für Unternehmen in Nischen-Branche
Möglichkeiten, sein Brand-Image auszubauen, beziehen sich immer stark auf die Produkte des Unternehmens. Die Expansion in eine weitere Branche oder in ein weitergefasstes Feld als das eigene braucht für Nischenlösungsunternehmen Zeit. Breit aufgestellte Unternehmen erschließen schneller neue Märkte.
Machbarkeit
3
Mit der richtigen Strategie ist nichts unmöglich. Die größte Herausforderung für dt. Mittelständler ist es, mit der Aufgabe eines Markenaufbaus neben dem eigentlichen Kerngeschäft des Unternehmens zurechtzukommen.
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